Vite ad Ovest
Vincenzo & Team
Italien
Sizilien
it
Vite ad Ovest: Wein, so wie er schon früher gemacht wurde.
Italien, Sizilien
Marsala
Vite ad Ovest ist das Projekt von Vincenzo Angileri im tiefsten Osten von Sizilien. Der Osten Siziliens, es ist wild und rau. Vielleicht auch einer der mythischsten Orte der Insel. Sagenumwobene Geschichten wurden hier geschrieben. Viele Menschen und Völker kamen und hinterließen Spuren und Traditionen. Traditionen, die heute noch lebendig sind. Im Geiste der Leute und in der Seele des Landes. Vincenzo ist eben genau so ein Mensch. Offenherzig, warm und voller Liebe für sein Land, seine Trauben und seine Böden. Das spürt man in den Weinen von Vite ad Ovest Schluck für Schluck.
Der „wilde Westen“ ist die Geschichte dieses Weinguts
Vite ad Ovest dreht sich um Rebstöcke, die am äußersten Rand der größten Mittelmeerinsel, Sizilien, wachsen und gedeihen. Alte Rebstöcke, die sich in kleine Büsche ranken und ihre Wurzeln tief in die sandigen Böden fließen lassen. Immer mit Blick auf das Meer natürlich, denn hier ist der Weg in die See stets präsent.
Die Azienda Agricola, wie die Italiener generell landwirtschaftliche Höfe und Produktionen nennen, hat ihre Wurzeln in der Tradition dieses Landes. Ein Land, das die eigenen Kinder hat aufwachsen sehen, zwischen den Reben und den Olivhainen. Die Weinanbaufläche ist ein Zusammenschluss der Flächen der Familien Puleo Portelli und denen der Angileris. Die Flächen sind ganz wunderschön punktuell in kleinen Parzellen auf die Gebiete Marsala und Mazzara del Vallo verteilt. Um genau zu sein sind es sieben Hektar Fläche, die auf neun Parzellen verteilt sind, auf denen Rebstöcke seit über hundert Jahren wachsen. Ein Gedicht allein zu sehen, was hier erhalten und vorangebracht wurde. Mit Seele und Herz und mit der Gewissheit, den Traditionen recht zu tun und doch ein Auge auf die Zukunft zu richten.
„Wir setzen alles daran, den Zyklus der Natur zu verfolgen und natürliche Anbaumethoden so anzuwenden, dass wir mit einem Auge auf die Tradition sehen und mit dem anderen auch auf natürliche Experimente, also die Zukunft.“
Vincenzo
Die Rebsorten als kleine Büsche
Alle Rebstöcke sind in kleinen Büschen, Alberello, wie es die Italiener nennen, erzogen. Dies hat zur Folge, dass die Reben viel weniger Ertrag pro Hektar bringen können, dafür aber eine bessere Qualität der Frucht. Angelo und seine Familie sind sich sehr bewusst, dass dies eine perfekte Symbiose zwischen dem Menschen und der Natur ergibt, die tolle Resultate mit sich bringt. Deshalb ist ihr hauptsächliches Werkzeug im Weingarten ein Einziges: die Beobachtung. Denn durch Beobachten und Verfolgen der natürlichen Rhythmen kann man Krankheiten vorbeugen, ohne dann mit dem synthetischen Hammer durchgreifen zu müssen. Die Trauben, die hier angebaut werden, sind hauptsächlich autochthon. Bei den Weißen sind es die klassischen sizilianischen Sorten Grillo und Catarratto. Bei den Roten finden wir Nero D´Avola und Nerello Mascalese, aber auch eine Parzelle mit Cabernet Sauvignon gibt es hier.
Wenig Eingriff im Weingarten ist die Devise
Wie Angelo ausführt: “Der Boden bedeutet Leben und das Leben muss weitergehen.” Genau aus diesem Grund respektieren alle Menschen in seinem Weingut den Boden und die Reben wie einen eigenen Teil von sich. Im Winter und im Frühherbst werden die Rebstöcke sich selbst überlassen. Sie haben Zeit, sich vom anstrengenden Sommer zu erholen, sich selbst auszukurieren und ihren Zyklus zu vollenden. Kurz vor dem Beginn des Sommers starten sie mit der Gründüngung. Das ist natürlich keine synthetische Art, den Boden zu düngen. Sondern vielmehr eine Anbauform von Pflanzen, die den Boden begrünen und durchwurzeln, so dass zum einen die Bodenoberfläche schön locker bleibt und zum anderen, bei manchen Pflanzenarten wie Lupinen, auch Nährstoffe in den Boden gelangen. Für die Pflege der Reben, wie zum Beispiel gegen Parasiten und andere Schädlinge, bedienen sie sich auch den Hilfsmitteln der Natur. Schwefel, händisches Umgraben oder in ganz seltenen Fällen auch etwas Kupfer, etwas was für die allermeisten Winzer normal ist, wird hier nur im Notfall benutzt.
Vite ad Ovest: So wild, so wunderbar
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Seit 2018 ist die Azienda auch biologisch zertifiziert. Die einzelnen Parzellen sind bis zu 15 Kilometer entfernt voneinander, was eine unglaubliche Vielfalt mit sich trägt. Verschiedene Böden und verschiedene Mikroklimata verleihen den Weinen unterschiedliche Ausdrücke.
Im Keller bleibt die Philosophie geradlinig
Die Ernte findet statt, wenn es die Natur entscheidet. Die Reben entscheiden allein, wann ihre Trauben reif sind. Denn jede Parzelle ist bei Vincenzo ein Wein. Damit kann der Wein wirklich die Gesamtheit seines Terroirs entfalten und darüber erzählen, wenn wir diesen Wein trinken.
Die Ernte findet selbstverständlich händisch statt. Die Trauben werden so behutsam wie möglich in den Keller gebracht. Für manche Weine werden die Trauben entrappt, bei anderen bleiben sie erstmal dran. Die entrappten Trauben werden im Ganzen in Tanks gegeben, wo sie durch ihr Gewicht anfangen sich zu zerquetschen und somit die Fermentation mit indigenen Hefen spontan zu beginnen.
Der Most jedes Weines fermentiert stets mit den Schalen. Einige nur für einzelne Tage und andere für Monate. Die Säfte werden dann mit einer hydraulischen Korbpresse von den Schalen getrennt und fermentieren ohne Eingriffe weiter bis nach dem Ende des biologischen Säureabbaus. Der Ausbau findet stets auf den feinen Hefen statt. Die Weine kommen stets ungefiltert und ungeschönt in die Flache, lediglich ein Hauch Schwefel kann hier und da eingesetzt werden.
Ein Winzer, ein Land, Vite ad Ovest
Was sollen wir noch groß sagen. Vincenzo ist so einzigartig wie das Land, in dem er aufgewachsen ist. Er möchte mit seinen Weinen die Geschichte und die Tiefe dieser Böden und Siziliens erzählen. Der Trinkenden ein Stück seiner Heimat mit auf den Weg geben. Das alles durch einen Schluck dieses kostbaren Traubennektars. „Der Wein ist die Frucht der Zusammenarbeit von Menschen und Natur. Artisan zu sein, bedeutet respektvoll zu und mit seinem Umfeld zu sein und sich bewusst zu sein, etwas zu schaffen, was unvergleichbar ist, da diese Kombination von Wetter, Menschen, Böden und Liebe nicht woanders zu finden ist.“