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Clos Kixhaya

Bea & Étienne

Frankreich
Loire

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Kixhaya scaled

Clos Kixhaya - Natur pur aus Chinon

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Frankreich, Loire

Chinon

Kolumbien, Spanien, London, Chinon. So knapp könnte man die Stationen von Bea und Étienne zusammenfassen. Könnte man, muss man aber nicht, weil ihre Geschichte voller Liebe, Leidenschaft und ein bisschen Glück steckt. Die Weine sind kraftvoll im Ausdruck und leicht auf der Zunge. Cabernet Franc in seiner reinen Form. So wie wir ihn lieben. Augenöffnend. Wir sind total verknallt in Clos Kixhaya und Ihr wahrscheinlich bald auch.

Sprungbrett

Clos Kixhaya – Eine halbe Weltreise bis zum Traum vom eigenen Weingut.

Beatritz ist ursprünglich aus Kolumbien und Étienne aus der Nähe von Calais. Getroffen haben sie sich in Spanien als beide dort gelebt haben. Schon nach kurzer Zeit in ihrer Beziehung wurde ihnen klar, dass sie eines Tages sich mit Kind und Kegel in einem ruralen Ambiente niederlassen wollen würden. Denn vor allem Bea wollte unbedingt mit ihren Händen arbeiten. Tief im Boden und an der frischen Luft. Erstmal zogen sie aber nach Paris und dann nach London, wo Étienne sein Wirtschaftsstudium beendete. Von dort aus ging es in die Mitte Englands, nach Birmingham, da Étienne dort eine Stelle gefunden hatte. Das war für die beiden schon ein kleiner Schritt Richtung Ziel: Auf dem Land leben. Mit dem ersten Kind im Arm gab es wenigstens ein Häuschen mit Garten und Nähe zur englischen Countryside.

Doch genau als Bea zum zweiten Mal schwanger wurde, mussten die beiden zu Bea’s Eltern nach Kolumbien zurück, um ihnen zu helfen. Nichtsdestotrotz wollten Bea und Étienne weiterhin an ihren Plänen feilen, irgendwann mit ihren Händen den Boden zu bearbeiten und eigenen Wein zu machen. Egal, wohin es sie verschlagen sollte. Aber sie wollten von Anfang an dabei sein. Von der ersten Blüte zum fertigen Produkt.

Als sie Kolumbien in Richtung Europa verlassen wollten, fiel die Wahl auf London als Zwischenlösung. Dort gaben sie sich ein bisschen Zeit, um zu verstehen, wohin sie der Weinbau bringen würde. Étiennes Familie kommt aus der Nähe von Calais, daher wäre die am nächsten gelegene Weinregion in Frankreich die Champagne. Das war finanziell wie stilistisch allerdings nicht besonders reizvoll.

Frankreich ja – aber nur die Loire

Étiennes Bruder, der in Montpellier wohnt, war natürlich der große Verfechter für einen Umzug in den Süd-Westen Frankreichs. Aber Bea hatte das richtige Bauchgefühl und entschied sich gegen die karge Landschaft des Languedoc-Roussillon. 2016 war die Zeit reif. Zwar hatten sie noch kein Land gefunden, aber da Bea schon immer in die Loire verliebt war, zogen sie genau dort hin.

Étienne arbeitete weiter Vollzeit in seinem Job, während Bea Weinbau studierte und bei Melanie und Aymeric vom Weingut Melaric das Handwerk lernte. Melaric war von Anfang an eine der großen Stützen für die Beiden.

Étienne und Bea hatten aber auch eine ganz genaue Vorstellung von dem Weingut, das sie suchten. Es war ihnen sehr wichtig einen Ort zu finden, bei dem die Weingärten, Keller und Wohnhaus miteinander verbunden seien. Beas und Étiennes Freunde waren sich sicher, dass die Beiden einen Sprung in der Schüssel hatten, so spezifische Vorstellungen hatten sie. Doch nach drei Jahren hatte das Warten ein Ende. 2019 war es so weit. Bei dem englischen Äquivalent von Ebay Kleinanzeigen wurden sie fündig: 4 Hektar alte Reben Cabernet Franc in Chinon! Hallelujah, Jackpot! Die 30-90 Jahre alten Cabernet Franc Reben wachsen auf sandigem Geröll über Kalkstein gleich neben dem Fluss Vienne.

Wie sie selbst sagen, hatten sie unendlich viel Glück. Das Haus war lange unbewohnt und deshalb in einem furchtbaren Zustand, ergo musste es von Grund auf saniert werden. Die Parzellen hingegen waren in einem fantastischen Zustand. Sie wurden an verschiedene Winzer verpachtet und wunderbar gepflegt. Deshalb war es ihnen auch gleich möglich, 2019 ihren ersten Jahrgang zu machen.

Natur pur von Clos Kixhaya

Biologisch, Biodynamisch, Biodivers

Beatritz und Étienne sind auch in ihrem dritten Jahr biologischer Konversion, aber nur biologisch wäre ihnen selbst viel zu wenig. Deshalb arbeiten sie hauptsächlich biodynamisch, aber auch da viel mehr als die Demeter-Vorgaben es einer Winzer*in vorschreiben. Biodiversität ist hier die Devise, unterschiedliches Leben im Weinberg zu fördern und so wenig wie möglich zu stören. 

Im Weinberg pflanzen sie gerne verschiedene Pflanzen, die dann als Tees für die Reben verwendet werden. Brennnesseln und Valerian gegen Stress zum Beispiel. Auch Tiere gibt es in den Weingärten: Vor allem Hühner. Bea liebt Hühner nämlich sehr.

Vergrößern wollen sie sich nicht, das steht fest, da sie alles mithilfe von Freunden und Familie selbst machen. Alles ist sehr minimal gehalten bei Clos Kixhaya. Kleines Gut, kleiner Keller, und seit diesem Jahr auch ein kleiner Gemüsegarten. Man erkennt schnell, dass die Größe der Dinge die Arbeit von Bea und Étienne definiert. Handarbeit auf höchstem Niveau.

2020 –  Der Startschuss zu etwas ganz Besonderem

2020 war der erste Jahrgang der beiden. Insgesamt wurden 6 Cuvées produziert. Viel mehr als ein technisches Herangehen und Planen war es Fingerspitzengefühl der beiden, zu wissen, was klappen wird und was nicht. Wir nehmen es schonmal vorneweg. Es hat geklappt. Und wie!

Die Bodenbeschaffenheit ändert sich auf den 4 Hektar nur wenig. Aber am äußeren Rand teils etwas fruchtbarer. Dort geht es circa einen halben Meter den Hang runter, wo der Boden etwas reichhaltiger an Humus ist. Diese kleine Veränderung hat aber einen großen Einfluss auf die Reben. Sie scheinen mehr Fülle und mehr Säure zu tragen. Deshalb trifft Bea ihre Entscheidungen im Moment, in dem sie im Weingarten steht und nicht vor einem PC Bildschirm mit Analysewerten. Diese Philosophie setzt sich im Keller fort. So wenig Eingriff wie möglich. Alle Bewegungen des Weines werden mithilfe von Schwerkraft getätigt. Fermentiert und gelagert wird in alten kleinen Barriques oder in Stahltanks.

„Unsere Arbeit im Keller ist wie schonend Kochen. Die Fermentation geht ihren Weg so lange sie will, mit der Geschwindigkeit, die sie will.“

Étienne

Auch wenn die Fermentationsprozesse über den Winter pausieren, werden die Weine nicht angefasst. Sie werden verschlossen „schlafen“ gelassen bis sie im Frühjahr „aufwachen“ und zu Ende gären. 

Clos Kixhaya – Unser Fazit

Wir könnten nicht glücklicher sein, Clos Kixhaya mit offenen Armen in unserer Familie willkommen heißen zu können. Ihre Weine zeigen in wirklich vollen Zügen wie unterschiedlich der Ausdruck jedes einzelnen Weines sein kann obwohl man mit derselben Rebe auf fast identischen Böden arbeitet. Denn die kleinste Veränderung zwischen den Reihen kann unglaubliche Unterschiede im Geschmack hervorbringen.

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