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Pacina

Giovanna, Stefano, Maria Clotilde

Italien
Toskana

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Pacina 7

Chianti - Klassisch und dennoch ganz anders

Was hier seit Jahrzehnten in der Toskana passiert, ist einfach großes Kino. Pacina, ein Naturwein-Urgestein in Italien. Hier gibt es feinste toskanische Naturweine, geprägt von Finesse, Tiefe und Frische. Pure Eleganz, und das schon seit Jahrzehnten. Chianti, aber einzigartig.

Sprungbrett

In den Hügeln von Siena

Ein altes Klostergebäude in der Toskana, umgeben von Zypressen, Olivenhainen, Trauben und  Obstbäumen. So hört sich mehr oder weniger der Traum vieler Menschen an, wenn man das Wort  Italien erklingen lässt. Wir sagen dazu vereinfacht Pacina! Pacina ist ein Kleinod, ein wahr gewordener Traum von  Visionären und Denkern, man könnte sogar fast Landwirtschaftsphilosophen sagen. Alles fing in den  70er Jahren mit Giovanna Tiezzis Eltern an. Wissenschaftler und ökologische Aktivisten, die beschlossen, aus Siena zurück auf das Familiengrundstück ins Chianti zu ziehen, um dort eine faire und biologisch diverse Landwirtschaft zu betreiben. Heute wird das 65 Hektar große Grundstück sowohl von Giovanna und Stefano, als auch von deren Kindern Maria und Carlo und deren Partnern bewirtschaftet.

Wein und Gemüse und Wald

Die gesamte Rebfläche sind tatsächlich nur 11 Hektar, hauptsächlich mit autochthonen Rebsorten bepflanzt: Sangiovese, Canaiolo und Ciliegiolo bei den Roten Sorten und Trebbiano Toscano und Malvasia del Chianti bei den Weissen Sorten. Dazu kommen noch 8 Hektar Olivenhain, plus 15 Hektar, in denen hauptsächlich Hülsenfrüchte und Getreide wachsen. Diese Aufteilung wurde schon von Giovanna’s Eltern angelegt, um eine wunderschöne und gesunde Biodiversität im landwirtschaftlichen Betrieb zu schaffen. Seit weit über 20 Jahren ist Pacina auch biologisch zertifiziert. Keine chemischen Dünger, Sprays sowie Pestizide oder Fungizide wurden seit jeher verwendet. Vielmehr wird die  Selbstregeneration der Flora gefördert. Die  Trauben wachsen in den meisten Jahren zu wahren Goldstücken heran. Läuft man mit Stefano und dem Haushund “Patate” durch die Felder, merkt man, dass die Natur hier in vollem Einklang ist.  Phenolische (also geschmackliche) Reife und gesunde Trauben sind hier ein Muss. Denn potentielle Weinfehler werden hier sozusagen schon im Weingarten ausgemerzt. Denn im Keller können sie nicht mehr behoben werden, denn Eingriffe mit jeglichen (chemischen) Hilfsmitteln sind bei Pacina selbstverständlich untersagt. Es ist einfach faszinierend zu sehen, wie die Natur sich selbst reguliert, wenn der Mensch wenig bis gar nicht interveniert.  

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Intervention – was ist das?

Nach der Ernte sind Interventionen im Keller auch nur minimal zu finden. Wein wird hier zwar von Menschen gemacht, aber absolut nicht stilisiert. Die Arbeit im Keller wird hauptsächlich von Stefano übernommen. Die Tradition und die Erfahrung von vier Generationen, das hat Pacina gezeigt, dass Weinarbeit im Gesamten sehr natürlich gehalten werden kann. Die Hauptzutat für die Gärung, die Stabilisierung und den Ausbau, das ist hier die Zeit. Alles nimmt viel Zeit in Anspruch. Nur indem man den Weinen ihren freien Lauf lässt, bekommt man diese Resultate, die Pacina so einzigartig machen. Den Weinen wird schlichtweg “zugehört”. Dazu benötigt es Wissen, Tradition und Erfahrung. Alles, was bei Pacina über Generationen hinweg weitergegeben wurde. 

Pacina – das ist für uns der Inbegriff von Verständnis von Wein. Wann muss man umfüllen, welches Gefäß zum Fermentieren benutzen, wann vom großen Trab abziehen – es sind alles Fragen, die tief im Geist von Stefano, Giovanna und der Familie verankert sind. Der Wein lässt sich nämlich nicht eilen, er wird dann fertig, wenn er fertig ist. Deshalb muss man ihn auf dem Weg vom Saft zum Wein begleiten, zuhören. Das ist das Motto von Pacina. Gewissenhaft durch einfache und gezielte Methoden auf jeden Wein zu reagieren, ohne viel zu intervenieren. 

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Wie Giovanna selber sagt: ”Das Schwierigste ist, unseren Wein als Naturwein zu beschreiben, es ist vielmehr ein einzigartiger Wein. Ein Ausdruck der Arbeit im Weingarten, der Landschaft, des Wetters, des Klimas und der Herkunft. Sangiovese hier ist komplett anders als in Radda oder sonst wo im Chianti.” Das würde wahrscheinlich auch der etruskische Gott des Weines, Pacina, nach dem das Weingut benannt ist, unterschreiben. 

Dass Wein bei Pacina seit den Etruskern hergestellt wird, ist sehr wahrscheinlich, aber in der  modernen Geschichte geht alles auf die Tiezzi’s zurück. Die erste Flasche DOC Chianti Colli  Senesi ging 1967 bei Pacina über den Tresen. 20 Jahre später entsteht der erste Rosso di Pacina, so wie ihr ihn heute bei uns finden könnt. Seit geraumer Zeit haben sich die Tiezzi’s zudem entschieden, nicht mehr Teil der DOC Chianti zu sein. Zu viel Bürokratie und zu wenig Vision für Pacina.  

Pacina – Die Weine

Die Weine sind absolut ein Gedicht. Der Weisse “La Cerettina” ist ein Trebbiano und Malvasia Blend, der die goldene Sonne der Hügel Sienas perfekt einfängt. Kraftvoll und elegant. Im Glas duftet es nach Rosmarin und Thymian sowie Aprikosen und Orangen. Komplexität an der Nase und im Gaumen.  

Die Weine von Pacina

Die Roten sind eben auch kraftvoll und verführerisch. Villa Pacina, Donesco und Pacina Rosso sind stets Mischungen aus den klassischen Trauben des Chianti. Lange Lagerungen sowohl im Fass als auch in der Flasche sorgen für eine unglaubliche Tiefe in den Weinen. Lakritze, Amarena Kirsche, Tabak und Zartbitter Schokolade umhüllen den Gaumen. Donesco ist der jüngste und frischeste aus dem Trio. Villa Pacina und Pacina Rosso hingegen sind tief und brillieren mit langanhaltenden Aromen am Gaumen. Aber was alle Weine gemein haben, ist, dass sie trotz der Seriosität und der Tiefe nie ihren Esprit verlieren, vor allem dank der traumhaft spielenden Säure in jedem Wein. Diese Komposition aus der belebenden Säure des Sangioveses, der runden  Aromen am Gaumen und der umarmenden Wärme in jedem Schluck machen die Weine von Pacina einzigartig und unvergleichlich. Ein echter Chianti. Unverfälscht und präzise. Weine zum Träumen, Weine der Sehnsucht nach Bella Italia. Das kann man sich einfach ins Glas, an den Gaumen und in die Sinne holen und schon mal für den nächsten Toskanaurlaub planen. 

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