Beschreibung
Terrorir & Reben
Die 40 bis 100 Jahre alten Gamay Reben, die klassische Traube im Beaujolais, stehen bei Clotaire Michal auf kalkig-lehmigen Böden mit südlicher Ausrichtung. Aufgrund des Alters der Reben stehen diese zwar in Reihen, sind jedoch nicht auf Drähte aufgezogen und dürfen wild wachsen. Handarbeit im Weinberg ist somit für Clotaire die einzige Möglichkeit, seine Reben durch das Jahr zu begleiten. Nach Süden ausgerichtet und auf einem leichten Abhang stehend, bekommen die Pflanzen das gesamte Jahr über ausreichend Sonne um perfekt zu wachsen und reifen.
Vinifikation & Geschmack
Im Beaujolais-typischen ‘Macération Carbonique’ Verfahren werden ganze Traubencluster direkt nach der Ernte vergoren. Bei dieser Art der Verarbeitung der Trauben entstehen meist sehr leichte Weine: Alle Trauben werden in ein großes Behältnis gegeben, nicht angepresst und dürfen mit der sogenannten ‘Intrazellulären Gärung’ beginnen. Nach etwa 10-12 Tagen, je nach Weinberg, presst Clotaire die Trauben ab und der gärende Traubensaft wird zum weiteren Ausbau in andere Behältnisse transferiert. Hier orientiert sich Clotaire bei seiner Stilistik an der nördlichen Rhone: Der Ausbau der Hälfte des Weins erfolgt in kleinen Holzfässern, Geschmacksnoten dieses Schritts im Endprodukt sind definitiv erwünscht – ein im Beaujolais selten gesehener Ansatz. Die anderen 50% des Libre Pensée kommen aus einem Epoxy-Tank, einem Material, das keine Veränderung im Geschmack vornimmt. Der finale Wein hat somit einerseits eine ernsthafte Note (Holzfass) sowie eine wunderbare Fruchtfrische (Epoxy-Tank). Er zeigt sich im Glas wunderbar duftend nach Himbeere, Kirsche, Cranberries und Johannisbeeren. Im Mund ist er trotz Holzausbau wunderbar saftig, geprägt von toller Säure und animiert direkt zum nächsten Schluck. Ein toller ‘Glouglou’ Wein, der dennoch nie langweilig wird.