Naturwein aus

Grenache

Grenache alias Garnacha ist die Rebsorte schlechthin für wunderbar tiefe, fruchtige Naturweine aus dem Süden Frankreichs sowie vielen Regionen Spaniens. Grenache ist deshalb auch einer der meist angebauten Rebsorten der Welt. Immerhin landet sie im internationalen Rebsorten-Ranking mit etwa 185.000 Hektar auf Rang fünf. Neben Grenache Noir gibt es auch noch weitere spannende Unterarten, Rebsorten wie Grenache Gris und Grenache Blanc vinifizieren viele Naturwein-Winzer*innen zu einer ganzen Grenache-Cuvée.

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Wie schmeckt ein richtig guter Grenache Naturwein?

Klar, die Frage nach dem Geschmack der Rebsorte Grenache, Garnacha interessiert die meisten unter uns Naturwein-Liebhabern wohl am stärksten. Grenache, Garnacha wird zu den mittelschweren Rotweinen gezählt und eignet sich daher als idealer Einstiegs-Naturwein. Ihre Gerb- und Farbstoffe sind relativ gering ausgeprägt, weshalb die Rebsorte sich ideal für fruchtige Rotweine sowie Roséweine eignet. Aber auch große Top-Weine können aus Grenache gezaubert werden. Generell zeichnet sich Grenache, Garnacha vor allem durch ihre sehr ausgeprägte Frucht, aber dennoch zurückhaltende Säure aus. So erinnert der Duft von Grenache oftmals an getrocknete Erdbeeren, gegrillte Pflaumen, rote Grapefruit sowie Kirche oder Himbeere. Am Gaumen oft nur leicht ledrige Noten, die nicht selten gepaart sind mit Noten von Süßholz und Kräutern wie Lavendel.

Konventionelle Betriebe dagegen produzieren mit Grenache-Trauben bis heute noch einen Weinstiel, der so im Naturwein kaum mehr Beachtung findet. So werden die Grenache-Trauben in Südfrankreich im Roussillon oder Spanien von den Naturwein-Winzer*innen mittlerweile deutlich früher gelesen. Nur dadurch lassen sich Weine mit einer angenehmen Säure sowie niedrigeren Alkoholwerten realisieren. Eine wichtige Eigenschaft, die immer mehr Naturwein-Liebhaber schätzen und Naturweine aus Grenache, Garnacha deutlich zugänglicher macht. Die Aromatik verändert sich natürlich ebenfalls dadurch. Diese Grenache-Naturweine werden zumeist mit leichteren roten Früchten in Verbindung gebracht, gepaart mit faszinierenden Kräuter-Noten. Allerdings behalten diese Weine oftmals ihre typische Feige/Süßholz Nuancen, allerdings mehr im Hintergrund, dadurch deutlich ausgewogener als die Weine der konventionellen Produzenten.

Wo wird Grenache angebaut

Grenache, Garnacha findet man in überaus vielen Weinregionen dieser Welt. Am berühmtesten sind natürlich die Grenache-Weine in Frankreich der Côtes du Rhône. Dort kommt die Rebsorte vor allem in der GSM-Cuvée (Grenache, Syrah, Mourvèdre) zum Einsatz. Die Weine werden dadurch sehr kräftig und trotzen nur so von Fruchtaromen. Aber auch im Südfrankreich, im Languedoc Roussillon, werden überaus viele Weine mit der Grenache-Traube vinifiziert. Auch die Unterart Grenache Gris und Grenache Blanc findet man ebenfalls im Roussillon – allerdings immer seltener. Generell ist Frankreich mit über 90.000 Hektar an Grenache-Reben der weltweit größte Produzent von der Rebsorte.

Neben Frankreich, vor allem Südfrankreich, zählt auch Spanien zu den größten Herstellern von Grenache, Garnacha Weinen. In den Regionen Calatayud, Priorat, Vinos de Madrid und einigen weiteren Regionen des Landes findet man die Rebsorte Grenache überaus häufig. In aller Regel wird diese dort Grenacha genannt und weicht im Namen oftmals durch lokale Bezeichnungen von der Grundbezeichnung ab. Aufgrund der in Spanien vorkommender hohen Hitze und vielen Sonnenstunden unterscheiden sich die spanischen Grenache-Weine bei Verkostungen oft durch eine sehr üppige rote Frucht und höheren Alkoholgehalten. Kräuternoten, wie man sie bei den französischen Grenache oft entdeckt, findet man bei den spanischen Vertretern dagegen seltener.

Aber auch in Italien wird Grenache angebaut. Unter dem Namen Alicante werden dort Grenache Trauben zu italienischen Naturweinen verarbeitet. Ein gutes Beispiel ist hier das Weingut Ampeleia mit seinem Glouglou-Wein “Unlitro”.  Weiter findet man die Rebsorte auch in vielen weiteren Ländern und in Übersee. So wird sie in Australien, den USA, Argentinien sowie Australien und Südafrika verwendet. Überall verändert sie ihren typischen Aromatik durch das vorgegebene Terroir des jeweiligen Landes leicht und lädt dadurch zu einer internationalen Grenache Verkostung ein.

Synonyme von Grenache

Die Liste an Synonymen für die Rebsorte Grenache erscheint auf den ersten Blick unglaublich lang und sie ist auch unglaublich lang. Über 140 verschiedene Bezeichnungen und Namen für Grenache, Garnacha findet man auf der gesamten Welt verteilt. Einige Synonyme erinnern durchaus an den Hauptnamen und leiten ihre Bezeichnung zumeist von lokalen Namensgebungen ab. So zum Beispiel Garnacha de Aragon, Gamaxa, Garnatxa Negra, Grenache Noir, Garnacha Fina, Garnache oder Garnacha del Pais. Andere Synonyme zeigen einen gänzlich anderen Wortstamm auf. Wie zum Beispiel Abundante, Alicante Roussillon, Black Spanish, Francese, Iladoner, Ranaccio odeer Tinto Menudo.

Neben der gut bekannten Grenache Noir Traube gibt es in Frankreich auch noch zwei weitere recht unbekannte Unterarten der Rebsorte. So werden in einigen wenigen Weinregionen wie dem südfranzösischen Roussillon Grenache Gris sowie Grenache Blanc angebaut. Ähnlich wie bei den drei verschiedenen Burgunder-Arten findet man diese Varietät auch bei Grenache. Allerdings nimmt deren Bestand zunehmen ab, da kaum noch konventionelle Betriebe mit diesen Rebsorten Weine vermarkten können. Lediglich einige Naturwein-Winzer*innen besinnen sich dennoch auf den Anbau von Grenache Gris und Grenache Blanc.

Grenache Gris

Grenache Gris ist eine Unterart der eigentlichen Grenache Noir Traube. Sie erkennt man an ihrer hellen, pink-gräulichen Farbe und sehr feinfruchtiger Aromatik. Oftmals wird die Traube für Rosé-Weine eingesetzt, aber auch in weißen sowie roten Cuvées findet man die Rebsorte. Heute findet man Grenache Gris nur noch vereinzelt in bestimmten Weinregionen. So zum Beispiel in Spanien sowie im französischen Roussillion. Die Sorte ist aber auch dort nur noch sehr selten zu finden. So schrumpfte der gesamte Bestand in den letzten Jahren von 10.000 Hektar auf etwa 1.500 Hektar. Die gute Nachricht allerdings ist, dass dennoch einige Naturwein-Winzer*innen wieder auf die besondere Rebsorte zurückkehren und neue Anlangen mit Grenache Gris bestocken. Unsere unbedingte Empfehlung an euch: probiert Weine mit Grenache Gris, sie können wundervoll sein.

Grenache Blanc

Die Rebsorte Grenache Blanc findet man fast ausschließlich noch im spanischen sowie französischen Teil Kataloniens. Vor allen im Roussillion ist die Rebsorte zu Hause, allerdings auch dort nur noch eine Rarität. Nicht mehr als 5.000 Hektar stehen dort heute noch unter Ertrag. Die Weine, die aus Grenache Blanc gekeltert werden, fallen durch einen vollen Körper, ähnlich dem Chardonnay, auf. Allerdings schreckt der niedrige Säuregehalt viele Winzer*innen davor ab, neue Weinberge mit der Rebsorte anzulegen. Wie bereits bei Grenache Gris, gibt es aber auch bis heute noch einige Naturwein-Winzer*innen, die nach wie vor die Rebsorte ausbauen und wunderbare Weine daraus keltern.

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